Intro

Hallo an alle Interessierten da Draußen!

Mein Name ist Jochen Kinast und ich studiere Englisch und Sozialwissenschaften in der Lehramtsvariante an der Westfälischen Wilhelms Universität Münster (WWU). Im Rahmen der Lehramtsausbildung an der WWU sind Praktika ein wichtiger Bestandteil des Studiums. Dieser Blog soll sich speziell mit dem Berufsfeldpraktikum beschäftigen.

Das Berufsfeldpraktikum kann als vierwöchige Praxisphase beschrieben werden, welche im Bachelor des Lehramtsstudiums zu absolvieren ist. Das Praktikum ist außerschulischer Natur und soll zukünftigen Lehrern die außerschulische pädagogische Arbeit näher bringen und sie in der Wahl ihres Berufswunsches bestärken. Ich habe mich für ein Praktikum in einer staatlich anerkannten Tagesbildungsstätte im Oldenburger Münsterland entschieden, um die Arbeit mit Schülern und Schülerinnen mit sehr hohem Förderbedarf kennenzulernen. Damit möglichst viele von meinen Erfahrungen profitieren können, werde ich mit diesem Blog in kurzen zeitlichen Abständen meine Erfahrungen in der Tagesbildungsstätte schildern und reflektieren.

Ich habe mein Praktikum in einer Klasse der Abschlussstufe absolviert, die durch zwei festangestellte Mitarbeiter (Heilerziehungspflegerin/Sozialpädagogin) und einen Jahrespraktikanten betreut und geschult wurde. Das Alter der Schüler und Schülerinnen lag zwischen 16 bis 18 Jahren.

Um im Verlauf des Blogs keine Persönlichkeitsrechte und Datenschutzbestimmungen zu verletzten, wurden alle Namen (Schüler und Angestellte) von mir durch Pseudonyme ersetzt. Ferner wird die von mir besuchte Einrichtung aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht weiter definiert bzw. namentlich genannt. Um im Weiteren die Lesbarkeit des Blogs zu vereinfachen, werde ich ausschließlich von Schülern sprechen, wobei immer Schüler und Schülerinnen mit Behinderung gemeint sind.

Ich habe mein Berufsfeldpraktikum bereits vor Beginn des Studiums absolvieren können. Die besagte Tagesbildungsstätte bietet vielen Praktikanten aus sozialen Berufsfeldern Praktikaplätze und ist ein wichtiger Ansprechpartner für Bundesfreiwilligendienstler, wodurch auch ich auf die Tagesbildungsstätte aufmerksam wurde. Zum Zeitpunkt des Praktikums war ich mir noch nicht sicher, ob ich ein Studium der Sozialen Arbeit oder doch eher der Betriebswissenschaften beginnen sollte. Somit hatte die Arbeit in der Einrichtung für mich vor allem einen Orientierungscharakter. Das Hauptziel meines Praktikums war es, erste Erfahrung in der Arbeit mit Menschen mit Behinderung zu sammeln und herauszufinden, ob ein Studium der Sozialen Arbeit für mich in Frage kommen würde. Auch wenn so mancher Zivil-Dienstleistende bzw. Bundesfreiwilligendienstler mit Sicherheit gegen diese Zeit angesehen hat, war es bei mir genau anders herum. Ich wollte freiwillig in der Schule arbeiten und hatte bis zu diesem Zeitpunkt auch überwiegend von positiven Erfahrungen gehört. Meine Erwartungen an das Praktikum waren also relativ hoch. Ich erhoffte mir einen ausführlichen Blick in die pädagogische Arbeit mit pflegebedürftigen und verhaltensauffälligen Jugendlichen. Dennoch war ich selbstverständlich auch nicht sicher, ob mir die Arbeit mit schwerst-mehrfach behinderten Menschen liegen würde. Besonders die Vorstellung, einer anderen Person beim Toilettengang zu helfen, löste selbstverständlich keine Euphoriegefühle aus.

Mit diesem Blog möchte ich zielgerichtet der Frage nachgehen, welche Aspekte wichtig für die pädagogische Arbeit mit verhaltensauffälligen Jugendlichen mit Behinderung sind. Da mein Praktikum bereits abgeschlossen ist, werde ich die Blog-Einträge in kurzen Abständen veröffentlichen, um somit einen angenehmen Lesefluss zu gewährleisten.

Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen dieses Blogs.

Leave a comment